Goldener Tempel
Viele Menschen kennen den Goldenen Tempel, wie er in Deutschland genannt wird, auch unter dem Namen „Harmandir Sahib“. Zu finden ist der Tempel in Amritsar, einem Ort, der sich in Indien befindet. Sie ist das Heiligtum der Sikhs, einer Religion, die in Indien zahlreiche Anhänger hat. Seinen Namen erhielt der Goldene Tempel aufgrund seiner aufwändigen Gestaltung mit Blattgold.
Im Verlaufe des 16. Jahrhunderts wurde der Tempel unter der Anordnung von Guru Arjun Dev, dem fünften Sikhs-Guru, erbaut. Im 19 Jahrhundert erfolgte eine weitere Baumaßnahme, sodass der Goldene Tempel mit einer goldenen Kuppel versehen wurde. Dies wiederum geschah auf Anweisung des Guru Ranjit Singh.
Der Tempel selbst befindet sich auf einer kleinen Insel im Amrit Sarovar See. Besucher des Tempels müssen also zunächst einmal auf die Insel reisen und werden dann vor einem großen Palast stehen, der den Harmandir Sahib umgibt. Zum Tempel selbst kann man auf allen vier Seiten durchdringen, denn der Palast bietet jeweils einen Durchlass. Hierdurch soll die Offenheit der Sikhs symbolisiert werden. Auch Menschen anderer Religionen sind daher im Goldenen Tempel sehr gern gesehen. Eindrucksvoll ist vor allem die Atmosphäre, die im Goldenen Tempel entsteht, denn durch Lautsprecher, die auf dem gesamten Tempel-Areal verteilt sind, werden tagsüber Rezitationen aus dem Heiligen Buch vorgetragen. Diese finden im Inneren des Tempels statt.
Touristen, die es sich zum Ziel setzen, den Tempel zu besuchen, sollten mit langen Wartezeiten rechnen, denn jeden Tag aufs Neue ist die Gebetsstätte sehr gut besucht. Da der Tempel täglich geöffnet ist, kann es sich lohnen, den Tempel nicht am Wochenende, sondern unter der Woche zu besuchen. Auch ein Besuch des Sikh Museums, welches sich im ersten Stock befindet, ist zu empfehlen. Unter anderem wird hier dargestellt, wie Menschen mit dieser Religion unter dem Einfluss anderer Religionen leiden. Bereits seit dem 17. Jahrhundert kommt es diesbezüglich immer wieder zu Ausschreitungen.
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